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Ausstellungen mit Siberian Huskies

Diese Seite behandelt alle Themen und Fragen rund um das Ausstellen von Siberian Huskies in Deutschland, Österreich und anderen Ländern weltweit. 

  • Was braucht mein Hund, um auf Ausstellungen zugelassen zu werden?

  • Was ist eigentlich der Sinn an Hundeausstellungen?

  • Was zeichnet einen guten Showhund aus? 

  • Der Ablauf einer Ausstellung 

  • Abkürzungen und ihre Bedeutungen auf Ausstellungen

  • Wie teilen sich die Klassen auf Shows auf?

  • Wie bekomme ich Titel und welche gibt es ?

  • Dresscode

  • Welches Zubehör sollte ich auf eine Ausstellung mitnehmen?

  • Wie trainiere ich meinen Hund?

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1) Was braucht mein Hund, um auf Ausstellungen zugelassen zu werden?

Um auf einer internationalen oder auch nationalen Rassehundeausstellung zugelassen zu werden, benötigt man:

  • FCI Papiere (egal aus welchem Land, auch AKC Papiere werden angenommen)

  • Chipnummer

  • Gültige Tollwutimpfung

Bei der Anmeldung ist der Zuchtname, das Geburtsdatum, manchmal auch die Farbe, das Geschlecht und der Züchter und Halter anzugeben. Ebenso wird nach den Zuchtnamen der Elterntiere gefragt, da dies im Katalog mitaufgenommen wird. 

2) Was ist eigentlich der Sinn an Rassehundeausstellungen?

Rassehundeausstellungen dienen erstmal dem Zweck, einen Hund vorzuführen und von einem Kenner der Rasse begutachten und bewerten zu lassen. Diese schauen sich den Hund sehr genau an, und bewerten anhand des Standards, wie sehr der Hund den dort beschriebenen Rassemerkmalen ähnelt.

In manchen Vereinen ist das einmalige Vorstellen auf einer Ausstellung Pflicht, beispielsweise im SHC (Siberian Husky Club Deutschland e.V.), um überhaupt eine Zuchtzulassung für den Hund zu bekommen. 

Es gibt allerdings auch Leute, die sehr viel Spaß an Ausstellungen haben und Ihre Hunde gerne vorführen. So kann man es natürlich auch als eigenes Hobby sehen- es gibt viele Leute, die auf Ausstellungen gehen, aber selbst nicht züchten. 

Titel steigern auch den Wert eines Hundes, sowohl züchterisch als auch materiell. Je mehr Titel oder Errungenschaften ein Hund hat, umso besser wird oft seine Qualität eingeschätzt, da er von vielen Rassekennern, den Richtern, Auszeichnungen bekommen hat. 

Allerdings gibt es auch hier Menschen mit politischen Interessen und ein guter Zuchthund sollte definitiv nicht an seinen Titeln bemessen werden. 

Ursprünglich waren Rassehundeausstellungen als Zuchtausstellungen ins Leben gerufen worden. Sie dienten damals Züchtern dazu, ihre Zuchttiere miteinander zu vergleichen und zu sehen, auf welchem Stand sich die eigene Arbeit im Vergleich zu anderen befand. Ebenso konnte man so auch potentielle Zuchtpartner finden und Kontakte knüpfen. 

Dies ist ja auch noch teilweise in den heutigen Ausstellungen erhalten geblieben. 

3) Was zeichnet einen guten Showhund aus? 

Einen guten Showhund erkennt man i.d.R. sehr früh, denn diese Hunde bieten sich oftmals schon als Welpen sehr gut an. Neben Aufmerksamkeit und will to please sollte so ein Hund auch ein großes Interesse an Futter haben, denn dies erleichtert das weitere Training enorm. Ebenfalls erleichtert es, wenn der Hund sehr gut und sensibel auf die Körpersprache seines Leinenführers reagiert. 

Ein guter Showhund liebt es, sich zu präsentieren und ist offen gegenüber fremden Menschen, da der Richter den Hund auch abtastet. 

Dies sind allerdings jetzt nur grobe Merkmale- mit dem richtigen Training bekommt man fast jeden Hund dazu, ein guter Showhund zu werden. 

4) Der Ablauf einer Ausstellung 

Der allgemeine Ablauf einer Ausstellung ist je nach Land etwas verschieden. Im Ring läuft es allerdings immer gleich ab. 

Beginnen wir erstmal mit dem allgemeinen Ablauf der Ausstellung. 

In Deutschland ist der Einlass meist ab 8 Uhr. Eine genaue Zeit, wann das Richten der jeweiligen Rasse beginnt gibt es nicht. Daher muss man frühzeitig vor Ort sein, um den Ring nicht zu verpassen. Die Fußwege sind aufgrund der Größe des Geländes und der Anzahl der Zuschauer und Teilnehmer meist sehr weitläufig. 

Natürlich kann man dann im Katalog schauen, welche Rasse gerade dran ist und ungefähr abschätzen, wann die eigene Rasse startet.

Währenddessen kann man seine Hunde beschäftigen, zuschauen oder shoppen gehen. Auf Ausstellungen gibt es immer wunderbares Zubehör zu tollen Preisen. Manchmal kann man richtige Schnäppchen ergattern, gerade was Drybeds oder Kauartikel betrifft. 

In Österreich kann man sich schon während des Anmeldungszeitraums, der bei jeder Ausstellung 1-3 Monate vorher startet, die aktuellen Meldezahlen der Rasse und der jeweilgen Klassen nach Geschlecht aufgeteilt ansehen. Ebenso gibt es eine feste Zeiteinteilung- der Ring beginnt immer zu der im Infocenter angegebenen Uhrzeit, bei Verzögerungen auch mal etwas später. Dies macht die An- und Abreise aber besser planbar, warum wir hauptsächlich in Österreich ausstellen. Ebenso ist die Zeit der Ehrenringe festgelegt und kann schon weit vor Ausstellungsbeginn eingesehen werden. Die Ehrenpreise (Schleifen, Medaillien, Pokale) kann man sich dann ab 15 Uhr im Ausstellungsbüro abholen, während man diese in Deutschland und auch in den meisten anderen Ländern sofort im Ring bekommt. Ausgenommen davon sind die Pokale und Schleifen, die man im Ehrenring erhält. 

Kommen wir zum Ablauf im Ring.

Innerhalb einer Rasse starten immer als allererstes die Rüden. Die Rüden werden dann von Klasse zu Klasse abgearbeitet und von jung nach alt. 

Heißt also, erst startet die Jüngstenklasse, dann die Jugendklasse, anschließend die Zwischenklasse, dann die Offene Klasse und die Championklasse, zum Schluss noch die Veteranenklasse. Gegebenenfalls gibt es beim Siberian Husky auch noch die Gebrauchshundeklasse, diese ist aber meist eher selten, da man für eine Meldung in dieser Klasse ein VDH Gebrauchshundezertifikat (Arbeitszertifikat) benötigt. 

Sind die Rüden durch, kommen die Hündinnen in genau gleicher Reihenfolge- also Jüngsten-, Jugend, Zwischenklasse, Offene Klasse, Championklasse und Veteranenklasse wieder dran. Auch bei den Hündinnen gibt es eine Gebrauchshundeklasse.

Anschließend wird erst um das CACIB gelaufen- dies gibt es für jedes Geschlecht einmal. Dazu treten die Sieger (die Hunde, die in ihrer Klasse mit V1 und dem CAC bewertet wurden) der Zwischenklasse, der Offenen Klasse und der Championklasse gegeneinander an. Der Richter bestimmt dann den Hund, der das CACIB bekommt. Anschließend laufen die übrigen Hunde nochmal gegeneinander für die Ermittlung des R.CACIBs. (Reserve- dieses gilt als normales CACIB, wenn der Hund, der das CACIB bereits bekommen hat, schon internationaler Schönheitschampion ist.)

Anschließend wird das BOB und BOS ermittelt. Es laufen alle V1 gewerteten Hunde gegeneinander (aus Jugendklasse, Zwischenklasse, Offener Klasse, Championklasse und Veteranenklasse).

Der Ablauf in einer Klasse ist wie folgt: Man läuft auf der im Katalog angegebenen Reih-

enfolge in den Ring, die Helfer rufen meistens laut die Nummern und die startende Klasse,

sodass man diese eigentlich nicht verpassen kann, sofern man in der Nähe des Rings ist. Im

Ring werden dann alle Hunde hintereinander in derselben Reihenfolge wie im Katalog im

Showstand (siehe Bild) aufgereiht. Der Richter betrachtet die Hunde und lässt alle zusammen

anschließend ein bis zwei Runden außen im Trab herum laufen, um sich das Gangwerk der

Hunde anzuschauen und diese miteinander zu vergleichen. Danach reihen sich alle Hunde

nochmal hintereinander auf. Hier ist es wichtig, dass der Hund bestmöglich im Stand und

immer seitlich zum Richter präsentiert wird, sodass dieser das Seitenbild und die Anat-

omie des Hundes betrachten kann.  Nun muss jeder Hund einzeln zum Richtertisch in der

vorgegebenen Reihenfolge. Ist man am Richtertisch, stellt man  seinen Hund i.d.R. parallel

zum Richtertisch auf, damit dieser den Hund von allen Seiten betrachten kann. Die Show-

stellung ist hierbei immer gleich.  Der Richter schaut sich nun den Hund sehr genau an und

bewertet ihn von Kopf bis Fuß. Beispielsweise wird der Kopf, die Ohren, der Ausdruck, die

Brust und Schulterlage, der Rücken und die Winkelung der Hinterhand sowie der Ruten-

ansatz überprüft. Da  der Siberian Husky sehr viel Fell hat, tasten viele Richter den ganzen Hund ab. Bei Rüden werden zusätzlich die Anzahl der Hoden überprüft. Nur Rüden mit beiden Hoden werden für Anwartschaften zugelassen- Kryptorchiden werden i.d.R. disqualifiziert. Vor dem Abtasten kontrolliert der Richter noch das Gebiss des Hundes. Bei Siberian Huskies sollte es ein Scherengebiss sein. Ebenso schauen manche Richter, ob Zähne fehlen. Manche Richter möchten, dass man  ihnen die Zähne selbst zeigt, andere wiederum sehen sich die Zähne selbst an. (Hierzu werden nur die Lefzen vorne und seitlich etwas angehoben). Nach dieser Prozedur läuft man 1-2x direkt vom Richter weg, damit der Richter das Gangbild von hinten sehen kann. Anschließend läuft man auch wieder direkt auf den Richter zu. Manche Richter lassen einen dann noch eine Runde außen herumlaufen, andere lassen einen wieder hinten aufschließen. 

Wenn sich ein Richter nicht entscheiden kann, kann es vorkommen, dass er alle Hunde noch einmal zusammen außen herumtraben lässt. Anschließend verkündet er seine Bewertungen. 

Je nach Platzierungen wird man dann, nach dem alle regulären Klassen durch sind, nochmal für das CACIB, das BOB und BOS gerufen. 

5) Wie teilen sich die Klassen auf Shows auf?

Klasseneinteilung:

  • Babyklasse (3 oder 4 Monate – 6 Monate) gibt es in manchen Ländern, in Deutschland und Österreich nicht (lediglich bei Clubschauen)

  • Jüngstenklasse (6-9 Monate) im englischen Puppy class

  • Jugendklasse (9-18 Monate) im englischen Junior class

  • Junghundeklasse (18-24 Monate, nur für Deutsche Schäferhunde)

  • Zwischenklasse (15-24 Monate) im englischen intermedia class

  • Offene Klasse (ab 15 Monaten) im englisch open class

  • Championklasse (nur mit Championtitel) im englischen champion class

  • Gebrauchshundeklasse (mit entsprechendem Arbeitsnachweis, gilt aber nicht für alle Rassen, gültig für zum Beispiel Gebrauchshunderassen, darunter der Siberian Husky) im englischen working class

  • Ehrenklasse (mit Internationalem Champion) -> auf den meisten Ausstellungen nicht vorhanden

  • Veteranenklasse (ab 8 Jahren bzw. in Österreich ab 7 Jahre)

6) Abkürzungen und ihre Bedeutungen auf Ausstellungen

Zertifikate und Titel:

Abkürzungen

  • CAC: ​"Certificat d’Aptitude au Championnat" die Anwartschaft auf den nationalen Schönheits-Champion (von dem Land, in dem man gerade ausstellt). Je nach Land sind 2-5 Anwartschaften nötig, um den Championtitel des jeweiligen Landes zu erhalten. In manchen Ländern kann man dann, wenn man den "normalen" Champion schon hat, noch 2-5 weitere CAC sammeln, um den Grand Champion zu erreichen. In manchen Ländern muss zwischen dem ersten und dem letzten CAC ein zeitlicher Zwischenraum von einem Jahr und einem Tag liegen. 

  • JCAC: "Junior Certificat d’Aptitude au Championnat" die Anwartschaft auf den nationalen Junior-Schönheits-Champion- Man benötigt i.d.R. 3 JCAC für den Championtitel- 2 davon müssen in der Jugendklasse erworben sein, einer in der Zwischenklasse oder auch in der Jugendklasse.

  • CACIB: "Certificat d’Aptitude au Championnat International de Beauté", die Anwartschaft auf den Internationalen Schönheits-Champion. Um diesen Titel zu erreichen benötigt man 4 Anwartschaften (CACIBs) unter drei verschiedenen Zuchtrichtern in drei verschieden Ländern. Kann nur vergeben werden bei  internationalen (CACIB) Zuchtschauen im In- und Ausland und an Hunde über 15 Monate. Zwischen dem ersten und dem letzten CACIB muss ein zeitlicher Zwischenraum von mindestens einem Jahr und einem Tag liegen.

  • BOB = Best of Breed – das ist der Beste Hund der Rasse, ermittelt aus allen V1 platzierten Hunden

  • BOS = Best Opposite Sex – 2. Bester Hund der Rasse, allerdings muss dieser von anderen Geschlecht als der BOB Hund sein

  • JBOB: Junior Best of Breed: der Beste Junghund der Rasse, ermittelt aus den beiden V1 Bewerteten Hunden der Jugendklasse

  • Best Baby/Puppy: Bestes Baby oder Bester Welpe (Best Puppy) der Rasse, ermittelt aus den beiden vv1 bewerteten Hunden der Baby- oder Jüngstenklasse

  • Best Veteran: der Beste Veteran der Rasse, ermittelt aus den beiden V1 bewerteten Hunden der Veteranenklasse

  • BIG = Best in Group – das sind bei internationalen (CACIB) Ausstellungen die Besten der FCI-Gruppen

  • BIS = Best in Show – Der Beste Hund der Ausstellung, ermittelt aus allen Gruppensiegern (BIG) - außer bei Clubshows

  • JBIS= Junior Best in Show- der beste Junghund der Ausstellung, ermittelt aus allen Jugendbesten

  • Puppy BIS= Puppy Best in Show- der beste Welpe der Ausstellung, ermittelt aus allen Best Puppys

  • BOD = Best of Day – das sind die Tagessieger, die bei Zweitagesausstellungen aus den BIG ermittelt werden

  • Ebenso gibt es noch Tagestitel, wie z.B. German Winner oder Alpensieger, Black-Sea-Winner o.Ä.

Formwertnoten

Als Formwertnoten sind möglich:

  • V: Vorzüglich – für Hunde, die in hohem Maße dem Standard entsprechen

  • SG: Sehr gut – für Hunde mit einigen kleineren Fehlern

  • G: Gut – für Hunde mit größeren Fehlern

  • GGD: Genügend – für dem Rassetyp entsprechende Hunde, die wesentliche Mängel aufweisen

  • Disqualifiziert – für nicht dem Rassetyp entsprechende Hunde, aggressive Hunde, Hunde mit bestimmten erblichen Fehlern und Hunde mit disqualifizierenden Merkmalen gemäß dem jeweiligen Rassestandard

  • Ohne Bewertung – für Hunde, die aufgrund ihres Verhaltens oder anderer Umstände nicht gerichtet werden können

Hinter den Formwertnoten wird auch immer noch der Platz in der Klasse notiert. Steht dort also z.B. V1, heißt es, dieser Hund hat die Formwertnote vorzüglich erhalten und den 1. Platz belegt. Es gibt natürlich auch V2, V3, oder SG2, SG4 etc. Das ist von der Größe der Klasse abhängig. 

Nur der V1 gewertete Hund bekommt ein CAC, der zweitplatzierte Hund bekommt i.d.R. das Reserve CAC. Dies kann als normales CAC gewertet werden, wenn der erstplatzierte Hund bereits den Championtitel des Landes hat. 

Formwertnoten in der Baby- und Jüngstenklasse:

  • Vielversprechend (vv)

  • Versprechend (vsp oder v)

  • Wenig versprechend (wv)

Die Aufteilung mit der Platzierung ist dieselbe, also vv1, vv2 oder auch vsp1/v1 oder vsp3/v3. 

Gruppeneinteilung
Rassegruppe 1: Hütehunde und Trebhunde (keine Schweizer Sennenhunde)
Rassegruppe 2: Pinscher und Schnauzer, Molosser und Schweizer Sennenhunde
Rassegruppe 3: Terrier
Rassegruppe 4: Dachshunde
Rassegruppe 5: Nordische Hunderassen, Spitze und Hunde vom Urtyp (darunter der Siberian Husky)
Rassegruppe 6: Laufhunde, Schweißhunde und verwandte Rassen
Rassegruppe 7: Vorstehhunde
Rassegruppe 8: Apportierhunde, Stöberhunde, Wasserhunde
Rassegruppe 9: Gesellschaftshunde, Begleithunde
Rassegruppe10: Windhunde

7) Wie bekomme ich Titel und welche gibt es ?

Wie man diese erlangt, ist oben schon relativ gut beschrieben. 

Wirklich relevante Titel für die Hunde sind:

  • Junior Champion 

  • Normaler Champion (in jedem Land ist theoretisch ein Champion möglich- die Anzahl der benötigten CACs und Abstände sind allerdings sehr verschieden. In manchen Ländern kann man einen Hund theoretisch übers Wochenende zum Champion machen).  Ein normaler Champion berechtigt zum Start in der Championklasse, aber nicht der Jugendchampion! 

  • Grand Champion, je nach Land unterschiedlich und dazu werden ein normaler Champion und weitere CACs benötigt

  • BOB (Best of Breed) der beste der Rasse

  • BOS (Best of Opposite Sex) der beste der Rasse, aber von anderen Geschlecht als der BOB

  • BIG (Best in group): Der beste Hund der FCI Gruppe 5 (beim Siberian Husky), gibt auch z.B. BIG3, falls der Hund im BIG Wettbewerb den 3. Platz belegt hat. Hat der Hund den ersten Platz belegt, spricht man nur von einem BIG. Hat er den 2. Platz, spricht man vom Reserve BIG (R.BIG)

  • BIS (Best In Show): Der beste Hund der ganzen Ausstellung (das bei einer Anzahl von manchmal 5000+ Hunden- je nach größe der Ausstellung)

  • Dann gibt es noch Tagestitel, wie z.B. German Winner, Black Sea Winner, Alpensieger etc. 

8) Dresscode

​Nicht nur der Hund sollte in einer sehr guten, gepflegten und sportlichen Verfassung sein, sondern auch die Person am anderen Ende der Leine. 

Der Hund ist etwa einen Tag vor der Ausstellung zu waschen und zu föhnen. Je homogener und gleichmäßiger sowie voluminöser das Fell, umso besser. Trotzdem sollten die Konturen des Hundes gut erkennbar sein. Saubere Hundezähne und gekürzte Krallen sollten ebenso selbstverständlich sein. 

Bei Siberian Husky Handlern (= die Person, die den Hund vorführt) ist der Dresscode nicht ganz so streng wie in anderen Hunderassen, da es sich um eine Arbeitsrasse handelt. Dennoch sollte man wert auf ordentliche Kleidung und ein gepflegtes Auftreten legen. 

Für Frauen empfiehlt sich ein Jumpsuit mit Blazer, eine Jeans oder schöne Stoffhose mit Bluse oder Blazer oder ein Kostüm (knielanger Rock und Bluse mit Blazer). Für Männer empfiehlt sich ein Anzug, oder etwas légérer, eine Jeans oder Chinohose mit Hemd. 

Die meisten Handler zeigen sich aber mit Kostüm oder Anzug. 

Auf festes bzw. stabiles Schuhwerk, in dem man gut laufen kann, sollte geachtet werden. Frauen nutzen hierzu oft Ballerina oder schöne Sneakers, während Männer oftmals zu etwas eleganteren Anzugschuhen oder einfarbigen Sneakers greifen. 

9) Welches Zubehör sollte ich auf eine Ausstellung mitnehmen?

  • Klappbare Transportbox (Gitterbox), pro Hund eine, der Hund sollte aufrecht darin stehen, sich umdrehen und darin liegen können

  • Einen Napf für Wasser

  • Wasser für den Hund

  • Eine Showleine (Achtung: am besten sind dünne Leinen mit Stopper, in manchen Ländern führen Leinen ohne Stopper zur Disqualifizierung) 

  • Einen Beutel mit Leckerlis 

  • Meldepapiere (Ringnummern, Lageplan, Zeitplan)

  • Ahnentafeln und EU Heimtierausweise (Impfausweise) mit gültiger Tollwutimpfung 

  • Einen Bollerwagen oder einen Korb/Tasche für das ganze Zubehör

  • Einen Nummernhalter in Form einer Brosche, Anstecknadel oder einer Armbinde, alternativ auch ein Gummi

  • Einen Ausstellungswagen, um die Käfige in die Messehalle zu transportieren 

  • Kotbeutel

  • Kamm und Bürste um den Hund vor dem Ring noch perfekt in Szene zu setzen

  • evtl einen "Taft" um das Fell in der richtigen Position zu halten (z.B. Chris Christensen Super Hold Spray)

  • Zewa (falls der Hund sich übergibt, etwas ausläuft o.Ä.)

  • Bei Frauen Haargummis, damit einem die Haare beim Stacken/Stellen im Ring nicht ins Gesicht hängen 

  • Katalog sollte man sich vor Ort besorgen, falls es kein Online Katalog ist

10) wie trainiere ich meinen Hund?

​Dies ist ein sehr ausführliches Thema. Laien sollten allerdings bestenfalls Ringtrainingkurse besuchen oder Einzelstunden bei Handlern nehmen. Das Erlernen des Handlings ist nicht unbedingt einfach, denn man muss sehr viele Faktoren berücksichtigen. 

Der Hund muss sich abtasten lassen, am besten ohne sich zu bewegen. Er muss sich die Zähne anschauen lassen, egal ob von Fremden oder vom Handler selbst. Der Hund sollte sich ruhig "stacken", also in Showposition bringen lassen und in dieser Position auch eine Weile verharren können. Ebenso ist das Fußlaufen im Trab sehr wichtig, um das Gangwerk des Hundes beurteilen zu können. Der Hund sollte während der gesamten Ausstellung im Ring stets konzentriert und freudig bei der Sache sein. 

Du möchtest auch lernen, wie man einen Hund handelt? 

Bei uns in Simbach finden nach Absprache immer wieder kostenlose Ringtrainingsgruppen statt. Dort treffen sich Züchter und Handler aller Rassen, um für den Ernstfall zu üben und ihre Junghunde auf den großen Auftritt vorzubereiten. Auch Anfänger sind willkommen. 

Weiteres findest du in der Facebook Gruppe Ringtraining Bayern. 

Eine Anmeldung und weitere Infos ist natürlich auch über unser Kontaktformular oder per E-Mail möglich.

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