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Haltung des Siberian Husky

Hier erfahren Sie alles über die Haltung und den Alltag mit Siberian Huskies.

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  • Haltung im Rudel oder alleine?

  • Drinnen oder draußen?

  • Der Siberian Husky und das Klima 

  • Alltägliche Aktivitäten mit Huskies 

  • Haustiere und Huskies

  • Kinder und Siberians- der Husky als Familienhund

1) Haltung im Rudel oder alleine?

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Der Siberian Husky ist ein sehr rudelorientierter Hund. Hat er keine Artgenossen, sind seine Menschen sein Rudel. 

Ob ein Husky gut alleine bleiben kann, hängt von vielen Faktoren ab. Generell sollte aber ein Husky, wie auch jede andere Hunderasse, so wenig wie möglich allein gelassen werden, denn einen Hund holt man sich ja schließlich nicht, um ihn dann 8 Stunden täglich mutterseelenallein in einem Zimmer hocken zu lassen. Siberian Huskys können oftmals sehr schlecht allein bleiben, eben weil sie ein sehr starkes Bindungs- und Rudelgefühl haben und sehr ungern allein sind, was sich durch heulen oder zerstörerische Anfälle äußert. Die Fähigkeit eines Huskys allein zu bleiben wird aber auch durch viele Faktoren, wie den Charakter bzw. die

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Persönlichkeit des Hundes, die Aufzucht und die bereits durchmachten Erlebnisse und auch die Erziehung beeinflusst.

Wir haben beispielsweise Hunde, mit denen wir das Alleinsein nie geübt haben, die es aber von Anfang an konnten und denen es nichts ausgemacht hat- das war aber ihrem Charakter und der guten Erziehung geschuldet. 

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Die sichere Unterbringung

Weiterhin ist es enorm wichtig, das Alleinsein von Anfang an richtig aufzubauen und auch mit etwas positivem zu Verknüpfen. Der Grundstein wird hier schon beim Züchter gelegt- beispielsweise was das Schlafen in Boxen betrifft oder auch frühzeitiges Trainieren von kleinen Sequenzen, in denen ein Welpe mit einem Spielzeug oder einem Kauartikel allein ist (so, dass er es nicht bewusst bemerkt). 

Sollte dies der Züchter noch nicht gemacht haben, muss es beim neuen Besitzer nachgeholt werden. Hierzu eignet sich vor allem die Gewöhnung an eine Hundebox, falls man keinen sicheren Raum hat, in dem der Hund absolut nichts anstellen kann. Diese Box sollte bequem ausgelegt sein, idealerweise mit einem Drybed. Wichtig ist ebenso, dass die Box stabil ist und nicht verbogen werden kann. Gerade günstige Drahtkäfige sind sehr gefährlich, weil sich Hunde schon selbst stranguliert haben. Siberians sind Ausbrecherkönige, sie werden- wenn sie die Box zunächst nicht mögen- immer versuchen, auszubrechen und ihren Kopf zwischen den unteren Gitterrand und die Kunststoffbodenschale oder eben auch durch das Türgitter, wenn es versehentlich einmal nicht korrekt geschlossen wurde, zu schieben. Wenn sie den Kopf dann nicht zurückziehen können und Panik entsteht, kann es zu lebensbedrohlichen Unfällen kommen. Anfangs ist es hilfreich, die Box als einen Rückzugs- und Ruheort einzuführen, also anstatt einer Decke oder eines Bettchens. Dies kann idealerweise bei einem ruhigen TV-Abend angefangen werden und nach einem ausgiebigen Spaziergang. Bestenfalls legt man eine Rinderkopfhaut oder ähnliche Kauartikel hinein und der Hund geht freiwillig in die Box und frisst dort sein Leckerli. Normalerweise sollte der Hund auch irgendwann einschlafen- die Boxentür sollte die ganze Zeit geöffnet sein, damit es der Hund nicht als einsperren empfindet. Manche Hunde sind wahre Höhlenfanatiker, vor allem viele Siberians. Daher kann auch das Zudecken der Box mit einer Decke als sehr angenehm für den Hund wahrgenommen werden. Geht der Hund schon tagsüber immer wieder freiwillig in die Box und schläft darin, kann man auch Minutenweise versuchen, die Boxentür zu schließen. Je nachdem wie der Hund reagiert, kann man dann einen Schritt weiter oder auch wieder zurückgehen. Toleriert der Hund das schließen der Box über einen längeren Zeitraum, kann bei dem schlafenden oder kauendem Hund einmal versucht werden, für wenige Momente bis Minuten den Raum zu verlassen. Diese Sequenzen können dann gesteigert werden, bis man die Wohnung auch einmal komplett verlässt. Dies sollte auch von kurzen Momenten über Minuten bis hin zu einer oder mehreren Stunden langsam gesteigert werden. Als Unterstützung sind vor allem Kameras geeignet, beispielsweise von Netvue. 

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Eine Alternative zu diesem Boxentraining ist vor allem für Welpen geeignet und gleichzeitig ein Training für die Stubenreinheit. (Nur sinnvoll bei Welpen, die gelernt haben, auf Matten/Toiletten zu pinkeln)

Nachts kann man dem Hund einen kleinen Auslauf bauen, in dem er die Nacht verbringt.  Das Auslaufgitter sollte aus einem mind 1m hohen Welpengitter bestehen, in diesem Bereich sollte eine Gitterbox (o.Ä. Modelle) mit einem drybed vorbereitet sein. Außerhalb der Box ist es sinnvoll, eine Wegwerf-Inkontinenzmatte oder eine ähnliche Hundetoilette, die der Welpe bereits kennt, platziert sein. Der Bereich sollte insgesamt nicht zu groß gewählt sein. 

Anfangs wird der Welpe nachts öfter auf die Matte gehen, um sich zu entleeren, dies sollte allerdings mit dem Alter immer weniger werden. Hält der Welpe die komplette Nacht durch, und schläft im vorbereiteten Käfig, kann man nun auch die Boxentür über Nacht schließen. 

Generell sollte dies aber nicht vor der 12-14. Lebenswoche sein- denn ab diesem Alter ist ein Welpe überhaupt erst fähig, seinen Urin einzuhalten. Vorher bemerkt der Welpe nur- oh- ich muss mal- sucht sich schnell einen Platz und pinkelt. Deswegen sollte man auch kleinere Unfälle niemals bestrafen- denn sie führen dazu, dass der Hund sich beim pinkeln oder beim großen Geschäft vor euch versteckt und so trotzdem noch in die Wohnung macht, aber beispielsweise draußen beim Gassigehen nicht mehr, weil ihr dabei seid. 

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Ansonsten muss man bei Huskies vor allem den Zaun im Garten anpassen- die meisten haushaltsüblichen Zäune sind für den Siberian Husky ein Witz. So empfehlen sich ausschließlich Zäune ab einer Höhe von 1,20m- besser wäre, falls man den Hund auch mal ohne ständige Aufsicht im Garten lassen möchte ein Zaun von 1,60-2,00m. 

Wohnungen unter 2-3 Zimmern und ohne Garten vor allem in Großstäden sind für Siberian Huskies eher ungeeignet. Optimalerweise hat man eine Erdgeschosswohnung mit Garten, ein Haus mit Garten oder sogar einen Hof. 

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Rudel oder Einzelhund

Ob sich ein Husky alleine oder in einem kleinen Rudel wohler fühlt, hängt immer von der Persönlichkeit des Hundes ab. Dominante und sehr selbstsichere Hunde sind oftmals als Einzelhunde besser geeignet und glücklicher, allerdings kann sich dies auch stark verändern, wenn ein richtiger Partner für sie gefunden wurde, der eher unterwürfig ist. 

Sollte man einen Husky alleine halten, sollte man auf regelmäßige andere Hundekontakte wert legen, am besten durch eine Hundeschule, in der kontrolliertes Toben stattfindet. 

Der Mensch allein ist für die Verwaltung der Ressourcen (Futter, Spielzeug, alles, auf das der Hund Anspruch erhebt) verantwortlich. Diese Ressourcen werden zugeteilt- unter den Hunden macht das der Alpha, in dem er z.B. einem Welpen das Stöckchen wegnimmt, nur um ihm zu zeigen, dass er das kann. In der Familie macht das der "Rudelführer", in dem er bestimmt, wann gefressen oder gespielt wird. Der Vorteil, das immer wieder und auch ohne Grund zu üben, liegt darin, automatisch Respekt zu erwerben und rudeldynamische Prozesse, wie Rangordnungsstreitigkeiten, zu mindern. 

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Generell muss man wissen, je mehr Hunde man hat, umso schneller entwickelt sich eine "Rudeldynamik". Hat man beispielsweise 2 oder mehr Hunde, wird es hier anfangs immer etwas zu "Rangkämpfen" kommen. Dies kann sich durch viele verschiedene Verhaltensweisen äußern, beispielsweise das Verteidigen von Futter oder anderen Ressourcen (dazu gehört z.B. auch Spielzeug oder Schlafplätze) oder das Zurechtweisen des mutmaßlich rangniedrigeren Hundes. Sobald sich das Rudel eingelebt hat, etwa zwischen wenigen Tagen bis Wochen und 4-6 Monaten, die Dauer ist da von den einzelnen Hunden und deren Persönlichkeiten und Verhaltensweisen und auch dem Verhalten des Menschen abhängig, sollte sich dieses Verhalten legen. Kommen neue Hunde dazu, beginnt dieser Zyklus von neuem. Leben mehrere Hündinnen in einem Rudel (unabhängig davon, ob Rüden im Rudel sind oder nicht), passen sie sich im Laufe der Zeit mit Ihrem Läufigkeitszyklus aneinander an. Heißt, wird eine rangniedrigere Hündin früher läufig, als die eigentliche Hitze der Alpha-Hündin wäre, zieht die Alpha-Hündin Ihre Läufigkeit vor, denn sie hat laut der Rangordnung eher einen Anspruch darauf, gedeckt zu werden und Nachwuchs zu haben, als die rangniedrigere Hündin. Diese könnte dann, so wie es früher in der Natur bestimmt war, durch eine Scheinträchtigkeit der Alpha-Hündin bei der Aufzucht der Welpen helfen. Deswegen haben beispielsweise auch viele Hündinnen etwa 2-3 Monate nach der Läufigkeit Milch oder sammeln Spielzeug- die Scheinschwangerschaft ist ein absolut geniales System der Mutter Natur, um auch in harten Zeiten das Überleben der Jungen zu sichern. 

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Hat sich das Rudel gut eingespielt, ist der Alltag eigentlich sehr gelassen. Die Hunde schlafen viel und bauen Beziehungen zueinander auf. Manche Hunde knüpfen mit einigen anderen Freundschaften, sodass ausgelassen gespielt und getobt werden kann oder sich auch der gegenseitigen Pflege gewidmet werden kann- andere Rudelmitglieder werden hingegen respektiert oder auch nur toleriert. 

Hier ist es wichtig, dem Rudel als Mensch Stabilität und Sicherheit zu geben. Fehlt dies, übernehmen die Alpha-Hunde das Ruder und es entwickelt sich wieder eine Rudeldynamik. Hier ist es wichtig, als Mensch klar konsequente Grenzen aufzuzeigen und diese auch immer einzuhalten. 

Dies kann auch passieren, wenn man nur einen Hund hat- hat der Hund das Gefühl, sein Mensch kann ihm keine Sicherheit oder Stabilität geben, wird der Hund das tun, was er für richtig hält. 

Aber weiteres lest ihr unter dem Punkt Erziehung. 

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2) Drinnen oder draußen?

Da der Siberian Husky ein sehr genügsamer und wetterfester Hund ist, vor allem aufgrund seines Double coats, der nicht nur gegen Kälte isoliert, sondern auch vor Wärme schützt, ist es prinzipiell egal, ob der Hund im Haus oder draußen lebt.

Hier sollte man aber definitiv unterschieden, ob man nur einen Siberian oder mehrere Hunde hat. Besitzt man nur einen Husky, ist es wichtig, diesen in menschlicher Gesellschaft, also im Haus zu halten. Ein Siberian Husky hat alleine draußen z.B. im Zwinger nichts verloren und wäre auf Dauer sehr unglücklich, da es nicht seiner Natur entspricht. 

Sollte man aber den Hund immer wieder wenige Stunden alleine lassen, ist während dieser Zeit auch ein Aufenthalt im Zwinger in Ordnung, sofern dem Hund dies vorher schonend beigebracht wurde. 

Hat man mehrere Siberians oder Hunde verschiedener Rassen zusammen mit einem Sibe, so bietet sich sowohl die Außen- als auch Innenhaltung an. Jedoch sollte man als Privatperson die Haltung im Haus gegenüber einem Zwinger immer bevorzugen. 

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Anforderungen an einen Hundezwinger, die für den Siberian Husky erfüllt sein sollten:

  • Grundfläche mind.  15 qm pro Hund, für jeden weiteren 7,5qm sofern diese Zusammen gehalten werden (Tierschutzg. fordert mind 8qm)

  • Sauberes, frisches Wasser

  • eine Hütte, die Schutz vor allen Witterungseinflüssen bietet (1qm für den Husky, Eingang etwa 30x30cm)

  • verschiedene Böden (nicht nur Beton oder Pflaster und Kies)

  • eine schöne, saubere Liegefläche mind 1qm groß (z.b. Palette mit Platte oder Decke/Drybed)

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Weitere Informationen zu Außenanlagen findet man unter dem Punkt Zucht mit Siberian Huskies.

Viele Siberian Husky Halter auch mit mehreren Hunden, die Ihre Hunde normalerweise drinnen halten, bauen sich einen Zwinger bzw einen Auslauf, um die Hunde dort sicher unterzubringen, falls einmal niemand Zuhause ist, z.B. um einkaufen zu fahren o.Ä.

Dies ist natürlich nur eine Alternative- hat man einen sicheren Raum, in denen die Hunde nichts anstellen können, ist es eigentlich ziemlich egal, ob sie im Auslauf oder im Raum untergebracht sind.

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3) Der Siberian Husky und das europäische Klima 

"Mensch, das ist ja Tierquälerei, einen Siberian Husky in Mitteleuropa zu halten!" Ja- genau diesen Satz habe ich mir nun schon öfter anhören müssen und ich kann mittlerweile darüber nur noch müde schmunzeln. 

In den USA, dem Ursprungsland des Siberian Husky und auch in Sibieren, hat es gerne einmal 25-35° im Sommer. *Und die Huskies wandern dann einfach wie Zugvögel in die Antarktis* - NICHT! Auch vor über hundert Jahren gab es dort schon Huskies, diese liefen in den Sommermonaten sogar meist frei herum und mussten sich auch bei warmen Temperaturen Ihre Beute selber fangen. 

Da Hunde sehr anpassungsfähig sind, wie die Domestizierung und auch die Entwicklung der verschiedenen Rassen bewiesen hat, haben auch Huskies, die hier geboren sind, zusätzlich nochmal eine gewisse Anpassungsfähigkeit an unser vorhandenes Klima. 

Wie oben schon bereits geschrieben, ist der Siberian Husky zusätzlich noch ein enorm wetterfester Hund. Sowohl bei hohen Minusgraden auch bei höheren Plusgraden hat er keine Probleme- sein ausgeklügeltes Fell regelt das für ihn.

Da Hunde aber nicht so schwitzen können, wie wir Menschen es tun, ist jegliche sportliche Aktivität von über 20° zwar zu vermeiden, aber trotzdem machen 35° im Schatten vielen Huskies weniger aus, als die meisten denken.

Dies liegt an ihrem wunderbaren double coat- der zum einen aus dem Deckhaar und zum anderen aus der Unterwolle besteht, die im Sommer übrigens auch weniger dicht ist als im Winter. Hunde können Ihre Körpertemperatur weniger regeln als wir Menschen, denn sie besitzen lediglich an der Nase, der Zunge und an den Pfoten Schweißdrüßen, die sie bei höheren Temperaturen kühlen. So reicht es vielen Hunden im Sommer auch, mit den Beinen ins Wasser zu gehen. 

In heißen Sommermonaten sollte man dem Vierbeiner ausreichend Wasser zur Verfügung stellen, denn Hecheln verbraucht viel Flüssigkeit und Energie durch die Steigerung der Atemfrequenz. 

Jegliche Aktivität sollte auf die frühen Morgenstunden oder auf spätere Abendstunden verlegt werden. Auf keinen Fall sollte man bei Temperaturen über 20 Grad mit dem Hund Joggen, Rad fahren, Inline skaten oder in der Prallen Sonne auf heißem Teer oder Pflaster spazieren gehen. Auch Toben oder (Ball) spielen sollte nur bei kühleren Temperaturen oder zu angepassten Tageszeiten durchgeführt werden. 

Auch das Planschen in Teichen oder Seen ist für die Hunde ein Highlight, sollte allerdings auch nicht in der prallen Mittagssonne ausgeführt werden. Weiterhin sollte man den Hund auf keinen Fall bei über 20-22 Grad im Auto sitzen lassen, denn durch die enorme Sonneneinstrahlung kommt es extrem schnell zu einer Steigerung der Fahrzeuginnentemperatur von bis zu 70°C.  Hier bringen auch geöffnete Fenster nichts- außer sie haben ein Auto mit Standklimanlage! Ansonsten ist dies nämlich ein nahezu sicheres Todesurteil für Ihren Husky.

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4) Alltägliche Aktivitäten mit Huskies 

Neben jeglichen sportlichen Aktivitäten, die ich unter Sport mit Siberian Huskies näher beschreibe, sind auch viele weitere Dinge mit diesen wundervollen Hunden möglich.

Die meisten meiner Huskies lieben es, Ball zu spielen, ob wie eine Katze dem Ball hinterherzuspringen oder den Ball wie ein Schäferhund zu apportieren- alles was rund ist und rollt oder fliegt ist immer spannend! Allerdings kann man leider nicht von jedem Siberian Husky erwarten, dass dieser Bälle oder andere Dinge apportiert. Am besten funktioniert es, dies mit einem Futterbeutel aufzubauen. 

Die meisten Siberians lieben zusätzlich Wasser- es gibt aber unter anderem leider auch Kandidaten, die sich nur die Pfoten nass machen wollen. unsere Hunde sind wahrliche Wasserratten- von schwimmen und planschen können sie nie genug bekommen. Dies ist vor allem im Sommer echt immer wieder ein riesen Spaß. Das Schlucken von großen Wassermengen sollte aber vermieden werden, da es zum Schock aufgrund Elektrolyt-Mangel kommen kann. 

Eine immer wieder schöne Abwechslung sind auch jegliche Arten von Wandertouren. Auch normale Hundeschulbesuche finden Huskies super toll und freuen sich immer wieder aufs neue. 

Sie sind oftmals sehr geschickt bei der Futtersuche (z.B. Trockenfutter im Garten verstecken) und haben auch einen riesen Spaß am Lernen neuer Tricks. Ob Sitz, Platz, Männchen oder Pfote auf beiden Seiten, die Kommandos werden oftmals innerhalb weniger Minuten erlernt und sehr eifrig umgesetzt. 

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5) Haustiere und Huskies

Sind bereits Kleintiere wie Vögel, Hamster, Hasen/Meerschweinchen oder vor allem auch Katzen im Haus, ist die Geduld und das Geschick des Halters gefragt.

In unserem Fragebogen fragen wir beabsichtigt und sehr genau, ob bereits andere Tiere vorhanden sind. So können wir als Züchter schon einmal sehr früh mit der Sozialisierung und dem Training starten, sodass bei der Abgabe keine bösen Überraschungen warten. 

Gerade Katzen, die oft frei mit im Haus und auf dem Grundstück leben, bedürfen der Übung von Kleinauf. Weglaufende Katzen oder auch andere Kleintiere lösen beim Sichtjäger Husky den Verfolgungstrieb aus. Dieser muss frühzeitig kontrolliert werden und die Katze muss lernen, dass sie vor dem Hund nicht weglaufen zu braucht. 

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Jegliches Hinterherjagen, spähen oder spielen sollte von Anfang an konsequent unterbunden werden. 

Eine räumliche Trennung ist unbedingt sinnvoll, ein Zusammenführen sollte nur unter Aufsicht erwachsener Personen gewährt werden. Die Katze sollte einen Ort haben, wo sie ungestört ruhen und sich verstecken kann. 

Dem Hund sollte das spähen und bewachen dieses Ortes auf keinen Fall gestattet werden. 

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6) Kinder und Siberians- der Husky als Familienhund

Der Siberian Husky ist nicht umsonst ein perfekter Hund für aktive Familien. Neben seiner total sozialen, menschenfreundlichen, offenen und witzigen Art ist er super im Umgang mit Kindern. Der Siberian Husky zeigt von Natur aus kein aggressives oder bewachendes/beschützendes Verhalten, was ihm einen großen Vorteil im Sinne seiner Eignung als Familienmitglied im Vergleich zu anderen Rassen beschert. 

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Wichtig ist aber, dass Kinder von Anfang an Regeln im Umgang mit dem Hund lernen. 

Hierbei sollten folgende Punkte beachtet werden: 

  • Kein Anfassen oder Nähern an den Hund, wenn er frisst oder schläft!

  • Möchte der Hund gerade seine Ruhe, muss dies von Kindern akzeptiert werden

  • Füttern aus der Hand hilft eine gute Hund-Kind Beziehung aufzubauen. Dies sollte aber vorher von Erwachsenen geübt werden

  • Knurren oder Zähne fletschen sollte ernstgenommen werden und das Kind sollte dies als persönliche Grenze des Hundes akzeptieren. Dies ist aber situationsbedingt und sollte sich immer von einem Hundetrainer angeschaut werden. (Knurren oder Lefzen hochziehen sollte einem Hund niemals verboten werden- denn dies ist die Vorstufe von Beißen und heißt so viel wie Halt-Stop! Die Vorstufe von Knurren wäre z.B. Kopf + Körper wegdrehen, Lecken der Lippen. Verbietet man dem Hund diese Signale, kann er anfangen "aus dem Nichts" zu beißen- und da spielt die Hunderasse absolut keine Rolle!) 

  • Das Kind darf den Hund nicht ärgern (Kneifen, an Fell/Ohren/Rute ziehen etc.)

  • Kein Alleinlassen des Kindes mit dem Hund unter 8-10 Jahren

  • Das Kind sollte den Welpen nicht hochheben 

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Insgesamt ist es wichtig, als Erwachsender dem Hund auch hier klare Regeln vorzugeben. Ein Hund wird ein kleines Kind immer als gleichgesinnten sehen und versuchen, so im Rudel über ihm zu stehen. Dies hat man als Erwachsener konsequent zu unterbinden und dem Hund klar zu machen, dass er definitiv unter dem Kind steht. Umso jünger ein Kind ist, umso weniger wird es vom Hund "ernst genommen" und so betrachtet sich der Hund schnell automatisch als Ranghöheren.

Beachten Sie aber diese Regeln und sind ein konsequentes Herrchen/Frauchen, steht der wundervollen Freundschaft zwischen Hund und Kind nichts im Wege. Für ein Kind gibt es nichts schöneres und bereichernderes im Leben als das Aufwachsen mit einem geliebten Tier.

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